Christina Grätz aus Jänschwalde (Spree-Neiße) ist „Unternehmerin des Landes Brandenburg 2016“. Ihr Unternehmen Nagola Re GmbH beschäftigt sich mit dem Erhalt, der Herstellung beziehungsweise Wiederherstellung artenreicher Lebensräume. Stefanie Rogall und Ulrike Oberthür aus Petershagen (Märkisch-Oderland) teilen sich den erstmals vergebenen Preis „Existenzgründerin des Landes Brandenburg 2016“.
Wie die Wirtschaft ihren Beitrag zur Integration von Flüchtlingen leisten kann, zeigt die Reuther STC GmbH in Fürstenwalde (Kreis Oder-Spree). Der Windkraftanlagen-Hersteller hat frühzeitig begonnen, in Kooperation mit der Gesellschaft für Arbeit und Soziales (Gefas) Flüchtlinge zu unterstützen. So wurden 14 Flüchtlinge im Bereich Schweißtechnik angelernt und qualifiziert, vier von ihnen wurden anschließend fest angestellt. Derzeit befinden sich vier junge Flüchtlinge in einer Einstiegsqualifizierung, um im Herbst eine Ausbildung zum Anlagenmechaniker beginnen zu können.
Zum traditionellen Tag der Arbeit (1. Mai) sagte Arbeitsministerin Diana Golze heute in Potsdam: „Die Gesellschaft darf nicht gespalten werden. Wir brauchen Solidarität zwischen allen Menschen in unserem Land, egal ob beschäftigt, arbeitslos oder Rentner, egal ob einheimisch oder Flüchtling. Auf dem Arbeitsmarkt muss Gute Arbeit für alle gelten. Befristete Arbeitsverträge, Leiharbeit, Zeitdruck und Überlastungen scheinen in der heutigen Arbeitswelt fast zur Normalität zu gehören.
2.636 Mädchen und 2.849 Jungen nutzten heute den 14. Zukunftstag und informierten sich bei 514 Betrieben und Einrichtungen über berufliche Perspektiven in Brandenburg. Das sind 27 Betriebe mehr als im Vorjahr. Sie stellten 7.226 Plätze zur Verfügung. Die Auslastung der angebotenen Plätze betrug 76 Prozent. Das ist der höchste Wert seit 2003.
Brandenburg trotzt dem Bundestrend: Während in Deutschland die Zahl der neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge im Jahr 2015 um 0,4 Prozent sank, stieg sie in Brandenburg um 1,4 Prozent. Im Ländervergleich ist Brandenburg hier mit Abstand Spitze. Mit Blick auf das neue Ausbildungsjahr, das im September startet, rufen Arbeitsministerin Diana Golze und Bildungsminister Günter Baaske Jugendliche auf, rechtzeitig einen Ausbildungsvertrag abzuschließen. Auch Betriebe sollten jetzt für ihre Lehrstellen werben und aktiv auf junge Menschen zugehen.
Sozialstaatssekretärin Almuth Hartwig-Tiedt hat heute in Bad Liebenwerda die 3000. Helferin für ihren ehrenamtlichen Einsatz in niedrigschwelligen Betreuungs- und Entlastungsangeboten im Land Brandenburg ausgezeichnet. Die Geehrte, Petra Heinrich, absolviert derzeit einen Qualifizierungskurs der für den Ausbau dieses Angebotes zuständigen „Fachstellen Altern und Pflege im Quartier im Land Brandenburg“.
Das „Bündnis für Brandenburg“ wird nach den Worten von Ministerpräsident Dietmar Woidke mit zielgerichteten Maßnahmen die Bedingungen zur Integration von Schutzsuchenden in Brandenburg weiter verbessern. „Unter dem Dach des Bündnisses hat sich mit den Aktivitäten zahlreicher Willkommensinitiativen und Projekten von Wirtschaft oder Sport eine starke Basis entwickelt. Dies ist eine stabile Grundlage für die weitere Entwicklung. Hierfür gibt es jetzt mit dem Nachtragshaushalt auch die finanzielle Untersetzung“, sagte Woidke heute auf einer Pressekonferenz in Potsdam.
Die Zahl der Arbeitslosen ist in Brandenburg im März um 4.728 auf 115.406 gegenüber dem Vormonat gesunken. Die Arbeitslosenquote ging damit um 0,4 Punkte auf 8,7 Prozent zurück. Im Vergleich zum Vorjahresmonat sind dies 0,6 Prozentpunkte weniger. Arbeitsministerin Diana Golze sagte: „Der Arbeitsmarkt in Brandenburg entwickelt sich weiterhin erfreulich. Deshalb sollten Beschäftigte jetzt in ihre berufliche Entwicklung investieren und eine „Lernzeit“ einlegen. Weiterbildungen - beispielsweise mit dem Bildungsscheck - helfen nicht nur dabei berufliche Qualifikationen zu erwerben, sie stärken auch das berufliche Selbstvertrauen, bereiten auf neue Aufgaben vor und verringern so das Risiko von Arbeitslosigkeit.“
Das neue Förderprogramm „Integrationsbegleitung für Langzeitarbeitslose und Familienbedarfsgemeinschaften“ des Arbeitsministeriums, das im August 2015 startete, wird erfolgreich umgesetzt. Davon hat sich Arbeitsstaatssekretärin Almuth Hartwig-Tiedt heute bei der Bildungsgesellschaft mbH Pritzwalk überzeugt. Die Bildungsgesellschaft betreut im Rahmen des Programms im Landkreis Prignitz 46 Menschen, von denen vier bereits erfolgreich in eine sozialversicherungspflichtige Arbeit vermittelt werden konnten.
Für Unternehmen wird es immer schwerer, ihre offenen Ausbildungsplätze zu besetzen. „Das Angebot an attraktiven Ausbildungsplätzen ist in Brandenburg groß. Entscheidend ist, dass Betriebe sich aktiv und rechtzeitig um Lehrlinge kümmern. Nur wer selbst ausbildet, macht sich unabhängiger vom immer knapper werdenden Fachkräfteangebot auf dem Arbeitsmarkt. Die Unternehmen wissen, dass sie sich intensiv um den Fachkräftenachwuchs kümmern müssen“, sagte Arbeitsministerin Diana Golze.