Arbeitsmarktzahlen August 2019
Fachkräftesicherung bleibt die große Herausforderung für Arbeitsmarkt
- Erschienen am - PresemitteilungArbeitsministerin Susanna Karawanskij: Fachkräftesicherung bleibt die große Herausforderung für Arbeitsmarkt
„Die Fachkräftesicherung gehört zu den wichtigsten Herausforderungen für die Brandenburger Arbeitsmarktpolitik der nächsten Jahre. Unsere Fachkräftestrategie ‚Bilden, halten und für Brandenburg gewinnen‘ war und ist richtig, muss aber angesichts des enormen Wandels der Arbeitswelt durch Digitalisierung und demografischen Wandel zu einem noch breiter angelegten und umfassenderen Fachkräftesicherungskonzept ausgebaut werden“, sagte Arbeitsministerin Susanna Karawanskij anlässlich der heute veröffentlichten Arbeitsmarktzahlen. Die Arbeitslosenquote in Brandenburg liegt im August bei 5,6 Prozent, das sind 0,6 Punkte weniger als vor einem Jahr.
Karawanskij weiter: „Bei Besuchen von Betrieben und Ausbildungsstellen in allen Regionen des Landes ist mir in den vergangenen Wochen branchenübergreifend das Thema Fachkräftesicherung begegnet. Noch stärker als bisher müssen wir auch die Menschen in den Blick nehmen, die den Schritt in sozialversicherungspflichtige Beschäftigung noch nicht geschafft haben. Alleinerziehende, Langzeitarbeitslose, Menschen mit Handicap oder Migrationshintergrund. Dazu gibt es viele gute Ideen, auch Förderprogramme, die noch konzentrierter zusammengeführt werden müssen. Im Land Brandenburg haben wir bereits gute und engagierte Bündnisse, deren großer Erfahrungsschatz gebündelt und damit noch wirkungsvoller genutzt werden kann.“
Wie dies erfolgreich gelingen kann, zeigt zum Beispiel die Brandenburger Ausbildungsoffensive, die vor vier Jahren startete. In der Kampagne engagieren sich Landesregierung, Arbeitgeber, Industrie- und Handelskammern, Handwerkskammern, Gewerkschaften, die Bundesagentur für Arbeit und weitere Partner gemeinsam für die Stärkung der Berufsausbildung im Land. „Die Berufsperspektiven für junge Menschen in ihrer Heimat Brandenburg waren noch nie so gut wie heute“, betonte Karawanskij.
In Reaktion auf Bundesarbeitsminister Hubertus Heil, der mit Blick auf hohe Erststudiumabbrecherquoten an Abiturienten appellierte, doch lieber einen Beruf zu erlernen als zu studieren, sagte die Ministerin: „Wir brauchen beides. Gut ausgebildete Berufsanfänger und hoch motivierte Studienabgänger, die durchaus zuvor auch einen Beruf erlernt haben können.“
Nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit waren im August 2019 in Brandenburg 74.976 Menschen arbeitslos, davon 33.199 Frauen (44,3 Prozent). Das sind 1.010 weniger als im Juli 2019 und 7.316 weniger als im August 2018.
Im Vergleich zum Vorjahr ist die Zahl der jungen Arbeitslosen im Alter von 15 bis unter 25 Jahren um 8,3 Prozent auf 6.104 gesunken. Die Zahl der älteren Arbeitslosen im Alter von 50 Jahren und älter ist im Vergleich zum Vorjahr um 8,1 Prozent auf 29.414 gesunken.
Im Juni 2019 hatten 852.400 Brandenburgerinnen und Brandenburger eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung, 3.250 Personen mehr als vor einem Jahr.