Toolbar-Menü

Bericht: Lohnt sich Leistungsorientierung in Unternehmen?

- Erschienen am 24.09.2025

Ein aktueller Kurzbericht des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) beleuchtet, wie sich Performance-Management-Systeme in deutschen Unternehmen entwickelt haben und unter welchen Bedingungen sie wirksam sind.

Performance Management dient der Leistungsmessung und Motivation der Beschäftigten und umfasst Maßnahmen wie Mitarbeitendengespräche, Zielvereinbarungen,  Leistungsbeurteilung sowie erfolgsabhängige Vergütung. Die Analyse zeigt, dass zwischen erfolgsabhängigen Vergütungssystemen und Jobzufriedenheit sowie Commitment ein positiver Zusammenhang besteht. Jedoch nur dann, wenn Unternehmen sich auf kollektive Zielvereinbarungen konzentrieren, anstatt auf rein individuelle Leistungsziele. Insbesondere die wahrgenommene Arbeitsqualität, das Vertrauen und die Fairness im Betrieb verbessern sich demnach, wenn Mitarbeitende spüren, dass ihre Leistungen in einem gemeinsamen und verständlichen Rahmen platziert werden. Allerdings warnt der Bericht vor reiner Ziel- und Leistungsorientierung ohne sozialen Ausgleich. Systeme, die ausschließlich auf individuelle Vorgaben oder kurzfristige Ziele setzen, können zu Druck, demotivierten Mitarbeitenden und schlechter Arbeitsqualität führen.

Grundlage der Analyse bildet das ‘Linked Personnel Panel’ (LPP): Die vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) geförderte Längsschnittbefragung erfasst privatwirtschaftliche Betriebe mit mindestens 50 sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in Deutschland. Zwischen 2012 und 2023 fanden sechs Befragungswellen statt, mit jeweils rund 750 bis 800 teilnehmenden Betrieben und 6.500 bis 7.500 Beschäftigten. (SH)