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Arbeitsministerin Karawanskij im Bundesrat zum Qualifizierungschancengesetz: Berufliche Weiterbildung stärker fördern

- Erschienen am 19.10.2018 - Presemitteilung 160/2018

Brandenburgs Arbeitsministerin Susanna Karawanskij fordert eine deutlich stärkere Förderung der beruflichen Weiterbildung in Deutschland. Durch die Digitalisierung werden Berufsbilder verschwinden und neue entstehen. Deshalb müsse die Arbeitspolitik noch viel stärker Beschäftigte und Arbeitslose bei der Weiterbildung unterstützen. „Weiterbildung wird sowohl für die Fachkräftesicherung als auch im Kampf gegen Arbeitslosigkeit immer wichtiger“, sagte Karawanskij heute im Bundesrat in Berlin. Dort stand der Entwurf des Qualifizierungschancengesetzes der Bundesregierung auf der Tagesordnung. Die Maßnahmen im Gesetzentwurf gingen zwar in die richtige Richtung, so Karawanskij, müssten aber angesichts der enormen Herausforderungen noch deutlich ausgeweitet werden.

Karawanskij betonte in ihrer Rede: „In der digitalen Welt findet Lernen nicht mehr einmalig oder temporär außerhalb vom Betrieb statt, sondern das ganze Berufsleben lang, idealerweise am Arbeitsplatz, während des Arbeitsprozesses. Mit dem vorgelegten Gesetzentwurf will die Bundesregierung Weiterbildungen aber maximal nur alle vier Jahre und noch dazu mehrwöchig außerhalb des Betriebes fördern. Das widerspricht den Anforderungen der Digitalisierung und ist angesichts der rasanten technologischen Entwicklungen überhaupt nicht zeitgemäß. Wir müssen ein kombiniertes Arbeiten und Lernen im Betrieb unterstützen. Klar ist aber auch, dass vor allem die Unternehmen bei der Weiterbildung stärker gefordert sind.“

Mit einem gemeinsamen Entschließungsantrag fordern die Länder Berlin, Brandenburg und Thüringen von der Bundesregierung Nachbesserungen beim vorgelegten Qualifizierungschancengesetz, zum Beispiel bei der Weiterbildungsförderung Arbeitsloser.

„Gerade wer längere Zeit arbeitslos war, wer lernen schon verlernt hat und nichts lieber hätte als eine Arbeit, die ihn unabhängig von Sozialleistungen werden lässt, ist schwer davon zu überzeugen, eine langfristige Weiterbildung aufzunehmen und diese bis zum Abschluss durchzuhalten“, so Karawanskij. Hier seien finanzielle Anreize, zum Beispiel eine Erhöhung des Arbeitslosengeldes bei Teilnahme an einer abschlussbezogenen Weiterbildung, eine Lösung.

Arbeitsministerin Karawanskij im Bundesrat zum Qualifizierungschancengesetz: Berufliche Weiterbildung stärker fördern (Pressemitteilung vom 19.10.2018) (34.0 KB

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Ident-Nr
160/2018
Datum
19.10.2018
Rubrik
Pressemitteilung