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Arbeitsstaatssekretärin Hartwig-Tiedt: Großes Interesse junger Geflüchteter an berufspraktischer Vorbereitung

- Erschienen am 15.02.2017 - Presemitteilung 022/2017

„Für eine gelingende Integration ist es besonders wichtig, dass Geflüchtete bei uns Ausbildung und Arbeit finden. Allerdings ist vielen jungen Frauen und Männern eine duale Ausbildung, wie wir sie in Deutschland kennen, oft völlig unbekannt. Hier setzen wir an und unterstützen den beruflichen Einstieg durch zusätzliche ausbildungsvorbereitende Maßnahmen“. Das sagte Arbeitsstaatssekretärin Almuth Hartwig-Tiedt heute in Hennickendorf beim Besuch des Bildungszentrums der Handwerkskammer Frankfurt (Oder). Sie informierte sich hier über das Modellprojekt "Werkstatttage zur Vorbereitung junger Geflüchteter auf eine (Assistierte) Ausbildung". Ziel des vom Arbeitsministerium geförderten Modellprojektes ist es, junge Geflüchtete, die das Berufsgrundbildungsjahr Plus (BFSG-Plus) an den Oberstufenzentren in Brandenburg besuchen, durch eine berufspraktische Orientierung für eine Ausbildung im dualen System zu interessieren. Bis Ende Februar finden im Kammerbezirk Frankfurt (Oder) mit insgesamt 340 Teilnehmenden Werkstatttage zur berufspraktischen Orientierung im Handwerk statt.

Hartwig-Tiedt: „Wir freuen uns über das große Interesse der jungen Geflüchteten an praktischen Tätigkeiten. Die jungen Leute – sie kommen u.a. aus Afghanistan, Somalia, Syrien, Tschetschenien, Eritrea und der Elfenbeinküste – haben Freude daran, die unterschiedlichen Berufsfelder kennenzulernen. Einige von ihnen haben bereits konkrete Berufswünsche benannt. In der Kette von Maßnahmen der Sprach- und Integrationsförderung sowie der Berufsorientierung ist die Vorbereitung auf eine Ausbildung besonders wichtig“.

 „Da die Integration von Flüchtlingen in den Arbeitsmarkt einen langen Atem erfordert, eignet sich die modellhafte Praxisförderung für die Berufsorientierung von jungen Flüchtlingen sehr gut“, betonte Uwe Hoppe, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Frankfurt (Oder). Und weiter sagte er: „Wir erhalten stabile Bedarfsmeldungen von rund 20 Prozent der Ausbildungsbetriebe im ostbrandenburgischen Handwerk, dass sie Flüchtlinge ausbilden möchten. Die Aussichten für die jungen Leute sind also positiv. Sie müssen die Angebote vom Land wahrnehmen, um auch mittels assistierter Ausbildung solide ins Handwerk zu kommen. Das bedeutet für sie eine gesicherte Zukunft.“

Mit der Durchführung von Werkstatttagen zur berufspraktischen Orientierung sollen insbesondere der gewerblich-technische Bereich, aber auch weitere Branchen abgebildet werden. Eine berufliche Orientierung findet in folgenden Berufsfeldern statt: Kfz-Technik, Maler/Lackierer, Metallbau, Schweißtechnik, Holztechnik, Sanitär-Heizung-Klimatechnik, Hoch- und Tiefbau, Ausbau, Elektrotechnik, Gesundheit, Erziehung, Soziales, Hauswirtschaft, Friseur/Kosmetik, Gastronomie. Zum Programm der Werkstatttage gehören Praxistage, Kompetenzfeststellung und Informationen zu weiterführenden Unterstützungsmöglichkeiten.

Die von der Bundesagentur für Arbeit geförderte Assistierte Ausbildung (AsA) integriert junge Menschen mit unterschiedlichen Voraussetzungen in reguläre Ausbildung und unterstützt den erfolgreichen Ausbildungsabschluss. Sie gliedert sich in eine Phase der Ausbildungsvorbereitung und in eine Phase der Ausbildungsbegleitung.

Abbinder

Ident-Nr
022/2017
Datum
15.02.2017
Rubrik
Pressemitteilung