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Studie: Fachkräftelücke in Handwerksberufen - Frauenanteil steigt

- Erschienen am 12.08.2025

Die Fachkräftelücke im Handwerk ist im Jahr 2024 größer geworden: Über 107.000 qualifizierte Fachkräfte fehlten, vor allem in der Bauelektrik, der Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik sowie in Berufen des Gesundheitshandwerks. Zwischen Juli 2023 und Juni 2024 arbeiteten knapp 2,6 Millionen Menschen in Handwerksberufen – 2,7 Prozent weniger als noch vor zehn Jahren.

Positiv ist, dass der Anteil der Meisterinnen seit 2013 von 13,3 auf 17,1 Prozent gestiegen ist. Besonders in der Medizin-, Orthopädie- und Rehatechnik gab es einen deutlichen Zuwachs. Den höchsten prozentualen Anstieg des Frauenanteils verzeichneten der Hochbau (+114 Prozent) und der Tiefbau (+134 Prozent).

Um mehr Frauen für handwerkliche Engpassberufe zu gewinnen, empfiehlt die Studie eine klischeefreie Berufsorientierung, mehr weibliche Vorbilder, gezielte Förderung in geschlechtsuntypischen Berufen sowie eine bessere Vereinbarkeit von Beruf, Schwangerschaft und Selbstständigkeit. So könnten Frauen nicht nur häufiger Meisterprüfungen ablegen, sondern auch Betriebe gründen oder übernehmen – ein entscheidender Beitrag zur Sicherung des Handwerks in Zeiten des demografischen Wandels. (SH)