Doppelt stark für Brandenburgs Zukunft: Zwei Fachtagungen zu Sozialen Innovationen und Arbeitsmarktintegration
- Erschienen amIm Oktober 2025 zeigten gleich zwei große Fachtagungen - zur Förderung sozialer Innovationen und zur Arbeitsmarktintegration von Menschen mit internationaler Qualifikation - eindrucksvoll, wie das Land Brandenburg die Herausforderungen von Fachkräftemangel und sozialem Wandel aktiv gestaltet.
Arbeitswelt im Umbruch: Chancen durch Soziale Innovationen
Den Auftakt machte die Fachtagung ‚Soziale Innovationen für die Arbeitswelt der Zukunft' am 10. Oktober, zu der rund 100 Vertreterinnen und Vertreter aus Wissenschaft, Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft in Potsdam diskutierten, wie neue Ideen und kooperative Ansätze das soziale Miteinander in der Arbeitswelt stärken können. Die Veranstaltung – finanziert aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds Plus (ESF+) und des Landes Brandenburg – zeigte anhand von Workshops und Praxisbeispielen eindrucksvoll, wie soziale Innovationen in den Bereichen Pflege, Fachkräftesicherung oder Gemeinwohlorientierung konkret umgesetzt werden können.
Höhepunkte waren unter anderem die Eröffnungskeynote durch Patrick Paquet, Referatsleiter in der Generaldirektion Beschäftigung, Soziales und Integration der EU-Kommission sowie die Ansprache von Arbeitsminister Daniel Keller: ,,Brandenburg setzt auf Soziale Innovationen, um praxisnahe Antworten auf eine Arbeitswelt im Umbruch zu geben - sei es im Hinblick auf den Umbau zu einer klimaneutralen Wirtschaft, demografischen Wandel und Fachkräftemangel oder Digitalisierung und künstliche Intelligenz."
- Ausführlichere Informationen finden Sie in der Dokumentation der Fachtagung mit weiteren Fotos, ausgewählten Präsentationen der Redner und den Projektsteckbriefen aller vor Ort ausgestellten Modellprojekte.
- Die Pressemitteilung zur Fachtagung finden Sie auf der Website des Ministeriums für Wirtschaft, Arbeit, Energie und Klimaschutz (MWAEK).
Ausländische Beschäftigte als Antwort auf die Fachkräftelücke
Zwei Wochen später folgte die Fachtagung ‚Internationale Qualifikationen, lokale Jobs: Arbeitsmarktintegration in Brandenburg stärken' - ebenfalls im Hause der Investitionsbank des Landes Brandenburg. Der Einladung des MWAEK und der IQ Netzwerks Brandenburg folgten über 120 Teilnehmende, die gemeinsam diskutierten, wie Menschen mit Migrationsgeschichte besser in den Brandenburger Arbeitsmarkt integriert werden können. Nach der Begrüßung durch Katrin Müller-Wartig (MWAEK) folgte die Keynote von Dr. Holger Seibert vom Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB). Er zeigte in seiner Keynote, dass ausländische Beschäftigte das Potenzial bieten, den Arbeitsmarkt zunehmend zu stabilisieren und demografische Lücken schließen. Die Nettozuwanderung ist dabei ein zentrales Thema: Deutschland benötigt gemäß der Analyse des IAB eine jährliche Nettozuwanderung von rund 400.000 Personen, um das Erwerbspersonenpotenzial bis 2035 stabil zu halten. 2024 lag sie bei etwa 430.000, ist derzeit jedoch rückläufig. Ausländische Beschäftigte sind in Brandenburg besonders stark in Gesundheits-, Logistik- und Handwerksberufen vertreten - also dort, wo aktuell Fachkräfte fehlen.
Impulse aus der Praxis
Vier praxisorientierte Workshops boten Raum für Austausch und Vernetzung - zu Themen wie Qualifizierungsförderung, Sprachprogrammen, Beratungsnetzwerken und psychosozialer Unterstützung. So stellten Vertreterinnen und Vertreter Fördermöglichkeiten vor, mit denen Zugewanderte berufliche Abschlüsse anerkennen oder durch Weiterbildung neue Kompetenzen erwerben können. In anderen Workshops wurden beispielsweise die unterschiedlichen Möglichkeiten zu Sprachkursen für Deutsch im Land Brandenburg erörtert oder die psychosoziale Unterstützung von Geflüchteten und das Zusammenspiel von Integration, Gesundheit und Arbeitsfähigkeit.
- Ausführliche Informationen finden Sie auch hierzu in der Dokumentation der Fachtagung mit weiteren Fotos und den Präsentationen.
Beide Fachtagungen machten sichtbar, wie bedeutsam soziale Innovationen und Integration für den Brandenburger Arbeitsmarkt und somit für die Zukunftsfähigkeit des Landes sind. Der ESF+ leistet dabei einen entscheidenden Beitrag, Innovationen zu fördern und Menschen neue Chancen zu eröffnen.
