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Früh übt sich – Nachhaltiges Wirtschaften an Schulen

- Erschienen am 04.10.2024
Aus Holz- und Glasresten können in Schülerfirmen tolle Produkte entstehen. © kobra.net GmbH

'Nachhaltiges Wirtschaften mit der Ideen-Challenge' heißt die neue Lehrkräftefortbildung, mit der das ESF+-geförderte Projekt ‚Schule mit Unternehmergeist' auch Nachhaltigkeit im Schulumfeld erfahrbar machen will. Das Projekt wird im Rahmen der Richtlinie ‚Gründen in Brandenburg' durch das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Energie (MWAE) und das Ministerium für Bildung, Jugend und Sport (MBJS) unterstützt.

Auch an der Schule kann man mit unternehmerischen Mitteln etwas Gutes für Gesellschaft und Umwelt tun. Dafür geht das Projektteam den Weg über die Lehrkräfte und zeigt ihnen in Fortbildungen, wie sie mit ihren Klassen das Thema nachhaltiges Wirtschaften praxisnah in den Unterricht einbinden können. Die ersten Qualifizierungen fanden im Juli und September an der Hochschule für nachhaltige Entwicklung in Eberswalde statt. Das Interesse der Lehrkräfte an den neuen Angeboten war groß und zeigt, wie wichtig den Schulen das Thema Nachhaltigkeit und die Umsetzung des Querschnittszieles Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) ist.

Eigene Handlungsmöglichkeiten erkennen

Oft ist es für die Jugendlichen gar nicht so einfach zu erkennen, was sie selbst tun können, um einen eigenen Beitrag zu leisten. Das Projektteam hat dafür die Ideen-Challenge entwickelt, bei der Nachhaltigkeit auf Alltagssituationen in der Schule heruntergebrochen wird. Der Projektunterricht ist zweistufig: startet mit dem Kennenlernen regionaler und nachhaltig wirtschaftender Unternehmen und geht weiter mit der Entwicklung eigener Ideen für das Schulumfeld. Die Schülerinnen und Schüler sollen dadurch erleben, dass sie selbst aktiv werden können und dass die Wirtschaftswelt gute Beispiele zur Inspiration bietet. Das Material steht allen frei zur Verfügung.

Regionale Vorbilder suchen

Welche nachhaltig ausgerichteten Unternehmen kennen wir? Gibt es Social Startups in unserer Region und was zeichnet sie aus? Den Schülerinnen und Schülern fällt der Einstieg ins Thema oft leichter, wenn sie erfolgreiche Beispiele kennenlernen und im Idealfall persönlich ins Gespräch kommen können. Wer sich auf die Suche macht, findet diese Beispiele in Brandenburg - beispielsweise schicke Bademode aus Meeresplastik oder genossenschaftlich produzierte Haferdrinks. 

Durch Perspektivwechsel zu guten Ideen

In der Challenge untersuchen die Jugendlichen einen Bereich des Schulalltags mit Blick auf soziale oder ökologische Herausforderungen. Sie üben sich darin, eine andere Perspektive einzunehmen, indem sie Interviews führen und daraus Bedürfnisse ableiten. Den Blick auf den Interviewten behalten sie bei, wenn es um die Suche nach Lösungsideen geht. Denn die entwickelten Lösungen müssen am Ende die Nutzerinnen und Nutzer überzeugen. Aus den Vorschlägen entstehen Prototypen, die getestet werden. In Pitches präsentieren die Jugendlichen abschließend ihre Ergebnisse. Wer möchte, kann geeignete Ideen später in Übungs- oder Schülerfirmen umsetzen.

In Eberswalde probierten die Lehrkräfte die Materialien zur Ideen-Challenge selbst aus. Aus den Lehrerteams heraus entstanden zum Beispiel Prototypen zur Verbesserung des Schulhofklimas und zum Recycling von Verpackungsmüll. Das Modul 'Nachhaltiges Wirtschaften mit der Ideen-Challenge' ist eines von sechs Fortbildungsmodulen für Lehrkräfte.

Richtlinie: Gründen in Brandenburg (GiB) 2022
Finanzierung: Gesamtsumme: 601.608,80 Euro, davon ESF+: 360.965,28 Euro
Titel des Projekts: Schule mit Unternehmergeist
Zuwendungsempfangende: kobra.net GmbH, Kooperation in Brandenburg
Durchführungsort: Land Brandenburg
Durchführungszeitraum: 1.1.2023 - 31.12.2025
Kontakt: Anne Sieber (Projektleiterin) und Katharina Weiß, Benzstr. 8/9, 14482 Potsdam, Tel.: +49 331 704 35 53, E-Mail: sieber@servicestelle-schuelerfirmen.de

Logo: Gefördert aus Mitteln der Europäischen Union
Gefördert aus Mitteln der Europäischen Union und des Landes Brandenburg.