ESF+-Erfolgsgeschichte: Soziale Innovationen gestalten Brandenburgs Zukunft
- Erschienen amOb innovative Arbeits- und Lebensräume, praxisnahe Bildung oder soziales Unternehmertum – soziale Innovationen zeigen in Brandenburg, wie kreative Ansätze den gesellschaftlichen Zusammenhalt fördern und wirtschaftliche Perspektiven schaffen. Drei Projekte stehen exemplarisch für diesen Wandel und sind Teil einer Kampagne, die durch das Team Arbeit der Wirtschaftsförderung Land Brandenburg GmbH (WFBB Arbeit) begleitet wird.
Zukunftsorte: Lebens- und Arbeitsräume auf dem Land neu gedacht
Das Netzwerk Zukunftsorte e. V. bringt frischen Wind in ländliche Regionen Brandenburgs. Ziel ist es, innovative Wohn- und Arbeitsprojekte sichtbar zu machen und Orte der Begegnung zu schaffen. Julia Paaß, Vorständin und Mitgründerin des Netzwerks, zeigt im Video am Beispiel von Neupitz einen Zukunftsort im Aufbau. Dort entstehen Treffpunkte, die das Miteinander von Alteingesessenen und Zugezogenen fördern. Gleichzeitig werden regionale Angebote entwickelt und Infrastrukturen geschaffen, die die Lebensqualität steigern und die Attraktivität des ländlichen Raums als Arbeitsort unterstreichen. So wird das Land zur echten Alternative für kreative Köpfe und Fachkräfte – und das nicht nur in Brandenburg, sondern mittlerweile auch in ganz Deutschland.
Bahntechnologiecampus Havelland: Fachkräfte für die Verkehrswende
Der Bahntechnologiecampus Havelland (BTC) zeigt, wie soziale Innovationen konkrete Antworten auf den Fachkräftemangel geben können. Noch als ESF-Förderung 2014-2020 auf den Weg gebracht, werden auf dem Gelände des ehemaligen Rangierbahnhofs in Wustermark schon heute neue Bildungsmaßstäbe gesetzt (BRANDaktuell berichtete). Auf dem neu entstehenden Bildungs- und Praxisstandort arbeiten Unternehmen aus dem Bahnsektor eng mit Bildungsdienstleistern zusammen, um praxisnahe Ausbildungsformate zu schaffen. Wie BTC-Referent Manuel Jakob im Video deutlich macht, erhalten junge Menschen dort die Möglichkeit, Theorie und Praxis zu verbinden und aktiv an der Verkehrswende mitzuwirken. So sichert der BTC nicht nur Arbeitsplätze, sondern trägt auch zur nachhaltigen Mobilität bei.
Landvisionen: Soziales Unternehmertum schafft Perspektiven
Mit dem Projekt Landvisionen der Social Impact gGmbH wird deutlich, welches Potenzial im sozialen Unternehmertum steckt. Social Impact-Geschäftsführer Norbert Kunz erläutert im Video, wie vom Landvisionen-Projektstandort in Beelitz-Heilstätten ein starkes Ökosystem entwickelt wird, das soziale Unternehmen unterstützt und neue Beschäftigungsmöglichkeiten im ländlichen Raum schafft. Dabei geht es nicht nur um wirtschaftlichen Erfolg, sondern auch um gesellschaftlichen Mehrwert. Das Projekt zeigt, wie innovative Geschäftsmodelle soziale Herausforderungen adressieren und gleichzeitig regionale Wirtschaftskreisläufe stärken.
SIGU-Forum: Soziale Innovationen im bundesweiten Fokus
Auch auf nationaler Ebene wird die Bedeutung sozialer Innovationen immer stärker erkannt. Beim SIGU-Forum am 8. April 2025 in Berlin standen gemeinwohlorientierte Unternehmen und innovative Lösungsansätze im Mittelpunkt. Zentrale Erkenntnis: Soziale Verantwortung und wirtschaftlicher Erfolg gehören untrennbar zusammen. Durch Kooperation und neue Denkweisen entstehen nachhaltige Lösungen für Wirtschaft und Gesellschaft. Brandenburg war mit mehreren Praxisprojekten vertreten und zeigte, dass das Land in diesem Bereich eine Vorreiterrolle einnimmt.
Neue Antragsrunde: Jetzt mit dem eigenen Modellprojekt die Zukunft der Arbeitswelt gestalten!
Für alle, die eigene Ideen für soziale Innovationen umsetzen möchten, bietet das Land Brandenburg erneut die Chance auf Förderung. Vom 5. bis 30. Mai 2025 können Anträge für Modellprojekte über das ESF+-Programm 'Soziale Innovationen' gestellt werden. Im Rahmen von Modellprojekten werden über einen Zeitraum von maximal zwei Jahren innovative Handlungsansätze auf Praxistauglichkeit getestet, um beschäftigungspolitische Herausforderungen besser zu bewältigen. Ob verbesserte Arbeitsmarktintegration, Fachkräftesicherung, Transformation bei Arbeitsprozessen oder Stärkung des ländlichen Raums: Pro Projekt können bis zu 300.000 Euro bewilligt werden. Der früheste Projektbeginn ist der 1. Oktober 2025. Anträge können über das Kundenportal der Investitionsbank des Landes Brandenburg (ILB) gestellt werden. Begleitet wird das Förderprogramm von der WFBB Arbeit. Sowohl das Team der ILB als auch das der WFBB Arbeit unterstützen bei der Antragstellung und stehen für fachliche Fragen zur Verfügung. (JM)
- Auf der Website der ILB erhalten Sie weitere Informationen zum Förderprogramm und den Link zum Kundenportal.
- Weiterführende Informationen und Kontakt zu Ansprechpartnerinnen finden Sie zudem auf der Website der WFBB Arbeit.
- Auf der SIGU-Plattform erhalten Sie einen deutschlandweiten Überblick zu Sozialen Innovationen und einen Rückblick zum SIGU-Forum.
Gefördert aus Mitteln der Europäischen Union und des Landes Brandenburg.