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'Regional-Workshop Barnim-Uckermark - Regionalentwicklung mit EU-Förderung' - eine Veranstaltung des Partnernetzwerks KBS

- Erschienen am 01.03.2024
Eindrücke des Workshops (© KBS)

Unter dem Titel 'Regional-Workshop' bietet die KBS ein neues Veranstaltungsformat an, das sich auf lokaler Basis mit nachhaltiger Regionalentwicklung und dazu passenden EU-geförderten Ansätzen zur Strukturförderung des ländlichen Raums sowie zur Förderung integrierter Ansätze von städtischer und ländlicher Entwicklung befasst.

Auftaktveranstaltung in Eberswalde 

Für den Auftakt wurde die Region Barnim-Uckermark gewählt. Dazu lud die KBS am 20. Februar die zuständigen Landesministerien, Verwaltungsbehörden, die Wirtschafts-, Sozial- und Umweltpartner, Projektträger und zahlreiche weitere Interessierte in das Paul-Wunderlich-Haus in Eberswalde ein.

Als Referentinnen und Referenten nahmen teil:

  • Dorothea Angel, Staatskanzlei des Landes Brandenburg
  • Silke Leuschner, Stadt Eberwalde
  • Jana Knaack, Lokale Aktionsgruppe (LAG) Uckermark
  • Dr. Robert Schmidt, Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde 

Zum Auftakt erläuterte Dorothea Angel die Brandenburger Regionalentwicklungsstrategie (RES) sowie den aktuellen Umsetzungsstand der 'REGIONALE' und der regionalen Schlüsselvorhaben. Für die Region Uckermark-Barnim standen dabei die Themen Transformation, Naturhaushalt und regionale Wertschöpfung im Mittelpunkt. Schlüsselvorhaben in der Region werden der Innovationscampus meBest in Schwedt/Oder und eine klimaangepasste Landnutzung in der Region sein, wozu u. a. die Renaturierung von Seen und die Anpassung von Bewirtschaftungsmethoden gehören.

Komplexität von Förderungen

Der Anspruch, verschiedene Förderprogramme zusammenzudenken und Förderung 'aus einem Guss' zu gestalten, wird oft formuliert. Wie schwierig das in der Praxis sein kann, wurde von der Leiterin des Stadtentwicklungsamtes Eberswalde, Silke Leuschner, anschaulich dargestellt. Im Rahmen des Stadt-Umland-Wettbewerbs wurden in Eberswalde unter dem Titel Grün-Clever-Gemeinsam zusammen mit Umlandgemeinden verschiedene Projekte auf den Weg gebracht. Die Komplexität der Förderung führte dabei oft zu Verzögerungen und Umplanungen. Dennoch konnten für Eberswalde und die Region wichtige Vorhaben umgesetzt werden, z. B. das preisgekrönte, mit EFRE-Mitteln geförderte Fahrradparkhaus am Bahnhof.

Nachhaltige Projekte im Fokus

Über das mit ELER-Mitteln finanzierte LEADER-Programm, ein Bottom-up-Ansatz zur Entwicklung des ländlichen Raums, informierte im Anschluss Jana Knaack von der Lokalen Aktionsgruppe Uckermark. Sie stellte die regionale Entwicklungsstrategie der LAG Uckermark vor, deren Schwerpunkte die Steigerung der Lebensqualität, die regionale Wertschöpfung und nachhaltiger Tourismus sind. "LEADER funktioniert", so das Fazit nach der Präsentation vieler nachhaltig erfolgreicher Projekte in der Region. Damit dieser beteiligungsorientierte Ansatz erfolgreich bleibt, dürfen aber gerade die ehrenamtlichen Strukturen nicht durch übermäßigen bürokratischen Aufwand ausgebremst werden.

Gründungsservice an der Hochschule Eberswalde

Das Gründungsgeschehen in der Region anzukurbeln und kreative Ideen in die Praxis zu überführen ist Ziel des ESF+ geförderten Gründungsservices an der Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde. Dr. Robert Schmidt stellte dazu bereits realisierte Projekte und aktuelle Ideen für Gründungen vor, u. a. eine KI-gestützte Maschine zum Entfernen von Unkraut in Zuckerrübenfeldern. Ein besonderer Service des Projekts ist die Beratung zu weiteren Fördermöglichkeiten, um Interessierte in allen Gründungsphasen unterstützen zu können.

Einig waren sich alle Anwesenden über die wichtige und positive Rolle, welche die EU-Förderung gerade im ländlichen Raum spielt. Diese sollte auch weiterhin durch geeignete zielgruppengenaue Maßnahmen der Öffentlichkeitsarbeit aufgezeigt werden.

  • Die KBS wird das neue Format des Regional-Workshops nach diesem gelungenen Auftakt in Eberswalde auch in weiteren Regionen Brandenburgs anbieten. Sämtliche Vorträge des Workshops vom 20. Februar 2024 können Sie auf der Internetseite der KBS einsehen.